Royce Buckingham – Im Zweifel für das Monster

Aufgrund des Klappentextes UND des Covers, hatte ich ein bisschen Angst, dass das Buch eher was für jüngere Leser sein könnte. Spoiler: Ist es nicht. Definitiv nicht!

Weder der Humor, noch die teils vulgäre Sprache, noch die sehr bildlich gestaltet Beschreibung verschiedenster Tatorte sind für Kinder geeignet. Daher hätte ich mir ein vielleicht weniger Kinderbuch mäßiges Cover gewünscht. Das aber ist tatsächlich mein einziger Kritikpunkt.

Wer die Chroniken des Siegelmagiers von Kevin Hearne mag, wird dieses Buch lieben.

Im Zweifel für das Monster ist ein gelungener Roman über einen Anwalt, der moralisch eben ein Anwalt ist. Aber auch ein geschiedener Vater, der für seine Tochter der beste Vater der Welt sein will. Und schon da wird klar, dass Daniel Becker eben so gar nicht der skrupellose Rechtsanwalt ist, der er glaubt zu sein. Spätestens als mitten in der Nacht das Monster aus seiner Kindheit leibhaftig vor ihm steht und ihn um anwaltliche Hilfe bittet.

Von da an entgleitet Danny sein bisheriges Leben samt seiner Karriere. Zuerst muss er das Monster vor einem Monstergericht gegen einen Mordanklage verteidigen. Das hat nicht nur zur Folge, dass Daniel einig weitere magische Mandanten bekommt, sondern auch gleich noch eine Mordserie aufklären muss. Zusammen mit einer ungewöhnlichen Ermittlerin und einem smarten Gehilfen wird daraus eine rasant lustige wie spannende Geschichte mit interessanten Wendungen und durchaus Sozialkritischen Untertönen.

Royce Buckingham schafft es neben Spannung und Humor genau die richtige Portion Diversität einzuflechten und Themen wie Alltagsrassismus und Umweltschutz auf interessante Weise anzusprechen.

Und wer wie ich am Ende des Buches Lust auf mehr hat, darf sich freuen, denn mit Monsteranwalt steht bereits ein Nachfolgewerk in den Startlöchern.

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