Ursula Poznanski – Die Burg

Man kommt an der Ki nicht vorbei. In vielen Bereichen des alltäglichen Lebens steht sie uns helfend zur Seite. Ob bei komplexen mathematischen Berechnungen, bei der Erstellung von Präsentationen , Grafiken oder sogar umfangreichen Texten. Selbst vollständige Musikstücke können von einer KI generiert werden. Und dennoch bleibt im Hinterkopf immer die Frage: Was, wenn die KI irgendwann ein eigenes Bewusstsein entwickelt und keine Lust mehr hat einfach nur langweilige menschliche Zuarbeiten zu erledigen? Es gibt zahlreiche Filme die sich mit diesem Thema befassen. Auch das ein oder andere Buch hat sich dieser Fiktion bereits angenommen. Nun auch Ursula Poznanski. Und ich wiederhole meinen Einleitungssatz:

Man kommt an der KI nicht vorbei…

Klappentext:

Es hat ihn buchstäblich Unsummen gekostet – doch Milliardär Nevio hat die halbverfallene Burg Greiffenau nicht nur einfach instandsetzen lassen: Die unterirdischen Geheimgänge, Gruften und Verliese wurden mithilfe modernster Technik zu einer einzigartigen Escape-Welt ausgebaut. Eine künstliche Intelligenz sorgt dafür, dass das Spiel auf jede Besuchergruppe individuell zugeschnitten ist. Ob mittelalterliche Festung, Vampirschloss oder Fantasywelt – Burg Greiffenau kann alles sein, was sich die Spieler wünschen. Um sein grandioses Werk zu testen, lädt Nevio eine bunt zusammengewürfelte Gruppe von Experten ein. Niemand ahnt, dass die KI längst beschlossen hat, ihr eigenes Spiel zu spielen. Und darin ist ein Happy End nicht vorgesehen.


So weit, so spannend. Es folgt eine Geschichte die auf raffinierte Weise eng mit den Charakteren verwoben ist. Eine kurze Einführung der Protagonisten mit schnellen Tendenzen wer welchen Charakter in der bunten Truppe der Escape-Spieler verkörpert und welche Geheimnisse er vielleicht verbirgt. Eine KI die auf kreativste Weise eskaliert und das Klischee der Angst vor der Entwicklung eines eigenen Bewusstseins der Künstlichen Intelligenz sehr lebendig bedient. Ursula Poznanski schafft eine Geschichte mit einer durchweg beklemmende Atmosphäre und fast schon Horror im Stil von Stephen King. 

Das offensichtlich tödliche Finale aber kommt mit überraschenden Erkenntnissen und verblüffenden Wendungen daher. Und bevor ich hier noch zu viel Verrate, kann ich eigentlich nur sagen: Ein tolle und fesselndes Buch und ein Muss für jeden Ursula Poznanski- und Thriller Fan.

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